Wilhelm Rehbein

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Wilhelm Rehbein (* 1776; † 30. Dezember 1825) war ein deutscher Arzt.

Wilhelm Rehbein war ein Arzt des Klassischen Weimar. Seit 1816 war er Hofmedicus im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, seit 1822 Leibmedicus und seit 1818 auch Hausarzt Goethes. Rehbein begleitete Goethe auch seit 1818 zu dessen Reisen in die böhmischen Bäder.[1] Ab November 1823 schildert Johann Peter Eckermann in seinen Gesprächen mit Goethe dessen Badereisen und schildert Rehbeins Wirken dabei. Rehbein war auch an den Tischgesprächen bei Goethe anwesend.[2] Goethe nannte den mit ihm befreundeten Rehbein einen Einsichtigen und sorgfältigen Arzt. Goethe sprach mit ihm, wie übrigens mit anderen Ärzten auch, über medizinische Themen.[3][4] Rehbein war einer Überlieferung nach fast stündlich bei der sterbenden Christiane von Goethe. So jedenfalls versicherte es Adolf Stahr im Juni 1816.[5] Nach dessen Tod wurde Mitte 1826 Carl Vogel sein Nachfolger. Nach dem 1828 erfolgten Tod von Wilhelm Ernst Christian Huschke lag die Behandlung Goethes ausschließlich in Vogels Händen.[6] Unmittelbar nach Rehbeins Tod hatte einem Brief von Heinrich Karl Friedrich Peucer an Karl August Böttiger vom 22. Juni 1826 zufolge der Arzt, Bergrat, Stadtphysikus und Regimentsarzt in Weimar Friedrich Wilhelm Wahl (1778–1830) Goethes Behandlung übernommen.[7]

Rehbein erhielt 1825 den Sachsen-Weimarischen Weißen Falkenorden.[8]

Einzelnachweise

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  1. Goethes Gespräche Biedermannsche Ausgabe, Bd. 3/1: Gespräche der Jahre 1817–1825, hrsg. von Wolfgang Herwig, München 1998, S. 80 f. Einer Anekdote von Karl Sondershausen zufolge hätte Goethe am 27. August 1818 seinen Geburtstag „vorausgefeiert“. (Der „richtige“ Geburtstag war einen Tag später.) Er hatte demnach schon viel Wein getrunken und Rehbein aufgefordert auf seinen Geburtstag mitzutrinken. Das war aber nicht Goethes Geburtstag, wie Rehbein bemerkte. Goethe sah in seinen Kalender und sagte dann: „Nun, da sehe mal einer! da hab’ ich mich heute umsonst – betrunken.“ In einer anderen Erinnerung des Schauspielers Eduard Genast steht hingegen mit direkter Berufung auf Rehbein ein in diesem Zusammenhang Goethe zugewiesener Ausspruch: „Donnerwetter! Da habe ich mich ja umsonst besoffen.“ Ebd. S. 82. Genast schrieb aber auch: „Letzteres konnte für alle, die ihn kannten, nur als eine humoristische Phrase gelten, denn Goethe betrank sich nie.“
  2. Fritz Bergemann (Hrsg.): Eckermann, Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens (= Insel Taschenbuch. Band 500). 11. Auflage. Berlin 2015, u. a. S. 66 f. und S. 70 f.
  3. Effi Biedrzynski: Goethes Weimar. Das Lexikon der Personen und Schauplätze. Artemis & Winkler, München/Zürich 1992, ISBN 3-7608-1064-0, S. 156.
  4. Peter Uhrbach: Goethes Fräulein in Böhmen: Ulrike von Levetzow. Sax-Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-050-0, S. 48 f., S. 59 f. und S. 165 f.
  5. Goethes Gespräche Biedermannsche Ausgabe, Bd. 2: Gespräche der Jahre 1805–1817, hrsg. von Wolfgang Herwig, München 1998, S. 1143.
  6. Enzyklopädie Medizingeschichte, Bd. 1: A-G, hrsg. von Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner, Verlag Walter de Gruyter, Berlin-New-York 2007, S. 499.
  7. Goethes Gespräche Biedermannsche Ausgabe, Bd. 3/2: Gespräche der Jahre 1825–1821, hrsg. von Wolfgang Herwig, München 1998, S. 52.
  8. Goethes Gespräche Biedermannsche Ausgabe, Bd. 3/1: Gespräche der Jahre 1817–1825, hrsg. von Wolfgang Herwig, München 1998, S. 821.